Herausgegeben von Barbara Hoster, Roman Malek und Katharina Wenzel-Teuber
Der vorliegende Band stellt erstmals die im Shanghaier Exil (1940-1949) entstandenen Holzschnitte von David Ludwig Bloch gesammelt vor.
Der seit seiner Kindheit gehörlose Künstler (geb. 1910) stammt aus dem oberpfälzischen Floß. 1940 floh er, wie Tausende anderer europäischer Juden, vor den nationalsozialistischen Juden-verfolgungen in die ostchinesische Hafenstadt Shanghai. Trotz der schwierigen Lebensbedingungen als Flüchtling schuf David Ludwig Bloch dort ein reichhaltiges Werk von fast 300 Holzschnitten. Es vermittelt ein lebendiges und facettenreiches Panorama des chinesischen Alltags im Shanghai der vierziger Jahre und zeugt von der Anteilnahme des Künstlers am Leben der "kleinen Leute" wie Rikschakulis und Bettler.
Die Texte in diesem Band sind dreisprachig (deutsch, englisch, chinesisch).
"Ein besonders eindrückliches und in dieser Intensität wohl einmaliges Beispiel der künstlerischen Auseinandersetzung eines Shanghai-Exilanten mit seiner chinesischen Umgebung stellen die Holzschnitte des gelernten Porzellanmalers uund Graphikers David Ludwig Bloch dar."
Michael Philipp
in Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands
"... l'ouvrage illustre parfaitement certains aspects socio-culturels du Shanghai des années quarante."
Françoise Kreissler
in Revue Bibliographique de Sinologie