20.05.2003
- 20—26 May 2003: International Conference "Research on Nestorianism in China," Salzburg (Austria), jointly held by the Institute of Church History and Patrology of the University of Salzburg, the private Institute for the Christian Orient and the Monumenta Serica Institute, Sankt Augustin. Dem aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Kirche des Ostens (dem sog. Nestorianismus) war eine internationale Konferenz in Salzburg vom 20. bis 26. Mai 2003 gewidmet.
Dem aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der Kirche des Ostens (dem sog. Nestorianismus) war eine internationale Konferenz in Salzburg vom 20. bis 26. Mai 2003 gewidmet. Die Konferenz fand im Bildungshaus St. Virgil statt und wurde von den Professoren PETER HOFRICHTER (Institut für Kirchengeschichte und Patrologie, Universität Salzburg) und ROMAN MALEK (Institut Monumenta Serica, St. Augustin) konzipiert und durchgeführt; u.a. war sie eines der Resultate der Gastprofessur von R. MALEK an der Universität Salzburg im Sommersemester 2002 (Institut für Interkulturelle Theologie und Studium der Religionen). Unterstützt wurde die Konferenz vom Institut für den Christlichen Orient (Salzburg), Pro Oriente (Wien), dem Institut Monumenta Serica (Sankt Augustin), dem Land Salzburg sowie dem Bundesministerium für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Wien). Die 38 Teilnehmer waren Fachleute aus 14 Ländern. Leider haben die strengen Vorschriften bezüglich der Krankheit SARS einige chinesische Wissenschaftler an der Teilnahme gehindert, doch ihre Beiträge wurden zumindest zusammenfassend vorgestellt.
Die Konferenz wurde in der Universitätsbibliothek durch den Präsidenten der Universität Salzburg, Prof. HEINRICH SCHMIDINGER, eröffnet. Eine Einführung in die Problematik der Konferenz gaben die beiden Organisatoren PETER HOFRICHTER und ROMAN MALEK.
Folgende öffentliche und konferenzinterne Vorträge wurden gehalten:
Darüber hinaus lagen folgende Beiträge vor, die im Namen der verhinderten Referenten zusammengefaßt vorgetragen wurden:
GE CHENGYONG (Cultural Relics Publishing House, Beijing), "Life Style of Nestorian Preachers and Their Cultural Influence on China during the Tang Dynasty"; LIN WUSHU (Sun Yatsen Universität, Guangzhou), "Additional Notes On the Authenticity of the Nestorian Tomeoka and Takakusu Manuscripts"; ALOIS VAN TONGERLOO (Universität Leuven, Belgien), "The Turcic Nestorian Documents"; WEI JIAN (The Cultural Relics and Research Institute of Inner Mongolia, Hohhot), "The Stone Statue in Yang Qunmiao and the Sacrificial Site of the Family Yantiemu'er"; ZHOU LIANGXIAO (Beijing), "Materials about the Chinese Nestorianism in the Jin and Yuan Times".
Im Rahmen der Konferenz lud der Präsident des Internationales Forschungszentrums, Msgr. HANS PAARHAMMER, die Teilnehmer zum Beginn der Konferenz - auch im Namen des Salzburger Erzbischofs - zu einem Empfang ein. An einem Abend wurden verschiedene mit dem Hauptthema der Konferenz zusammenhängende Forschungsprojekte vorgestellt, u.a. Ancient History Documentary Research Centre und Corpus Fontium Manichaeorum Project, Sydney (Prof. Dr. SAMUEL N.C. LIEU), Turfanforschung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Prof. Dr. PETER ZIEME), Sogdische Forschung an der CNRS, École Pratique des Hautes Etudes, Paris (PENELOPE RIBOUD), Projekte des Taipei Ricci Institute (Dr. BENOÎT VERMANDER SJ), St. Ephrem Ecumenical Research Institute, Kottayam, Indien (Dr. JACOB THEKEPARAMBIL). Darüber hinaus hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einem Abendgebet und einer Messe unter dem Vorsitz des Metropoliten Mar APREM MOOKEN teilzunehmen.
Im Rahmen der Konferenz wurden zwei Ausstellungen gezeigt. Das Institut Monumenta Serica zeigte ein Teil der großen Ausstellung "Die Gesichter Jesu in China", die vorher in Zusammenarbeit mit dem China-Zentrum in St. Augustin ausgestellt wurde. Die Salzburger Ausstellung in der Sala Terrena der Juridischen Fakultät der Universität, die am 21. Mai eröffnet und von R. MALEK eingeführt wurde, dauerte bis zum 15. Juni (siehe dazu Salzburger Nachrichten 26. Mai 2003, S. 8; Rupertus-Blatt 6. Juli 2003, S. 15; Kathpress-Tagesdienst 8. Mai 2003, S. 12).
Die zweite Ausstellung in der Max-Gandolph-Bibliothek, die nur während der Konferenz gezeigt wurde, setzte sich aus bisher unbekannten Photographien zusammen und betraf "Christian Angels on the South China Coast". Sie gehört zu einem Sonderprojekt der Universität Macquaire, Syndey, und wurde von Dr. KENNETH PARRY vorbereitet und eingeführt.
Es wurde vorgeschlagen, sich in drei Jahren zu einer nächsten Bestandsaufnahme der Forschung ebenfalls in Salzburg wieder zu treffen. Ein "Nestorianismus-Network" wurde begründet (http://wb.plus.sbg.ac.at/ENNesChin). Interessenten mögen sich an Prof. HOFRICHTER, den Koordinator des Networks, wenden peter.hofrichter@sbg.ac.at. Die Beiträge der Konferenz werden im Rahmen der Publikationen des Institutes Monumenta Serica (Sankt Augustin) veröffentlicht.