Festakt zum 80-jährigen Bestehen der Monumenta Serica

03.06.2015

- Rund 100 Gäste beim Jubiläum der sinologischen Fachzeitschrift der Steyler Missionare


80 Jahre

Das Institut Monumenta Serica der Steyler Missionare lud am 3. Juni zu einem Festakt in die Aula des Missionspriesterseminars ein, um das 80-jährige Bestehen seiner renommierten Fachzeitschrift zu feiern. Etwa hundert Gäste besuchten die Feier, die musikalisch von Li Xueyan auf der chinesischen Zither begleitet wurde.

Pater Dr. Piotr Adamek, der Direktor des Instituts Monumenta Serica, hob in seiner Begrüßung hervor, dass sich die Zeitschrift von Anfang an als eine Brücke zwischen Ost und West verstand und die akademische Zusammenarbeit zwischen chinesischen und westlichen Gelehrten fördern wollte. Diesem Ziel hat sich die Zeitschrift noch heute verschrieben.

In ihren Grußworten betonten die Redner die Bedeutung von Institut und Zeitschrift für die Steyler Missionare. Pater Dr. Ralf Huning, Provinzial der Deutschen Provinz, bezeichnete China als die „erste Liebe“ des Ordens und nannte die Forschung als ein zentrales Anliegen des Ordensgründers Arnold Janssen. Pater Prof. Dr. Martin Üffing, Rektor des Missionspriesterseminars, nannte die Aktivitäten des Instituts, zu denen auch die Veranstaltung von Konferenzen über China gehört, eine Bereicherung für das Kloster der Steyler Missionare. Pater Prof. Dr. Bernd Werle, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Augustin, hob die Bedeutung des Instituts mit seiner Fachbibliothek für das Schwerpunktstudium „Mission, Kulturen und Religionen“ an der Hochschule hervor. Schließlich lobte Pater Martin Welling, Direktor des China-Zentrums, die enge Zusammenarbeit beider Institutionen, die sich als „große“ und „kleine Schwester“ verstehen.

In seinem Festvortrag zeichnete Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, wissenschaftlicher Berater der Monumenta Serica und Direktor der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, das sinologische Profil der Zeitschrift nach, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die alte Kultur Chinas anhand seiner Denkmäler („Monumenta“) neu zu vermessen und auch die Verbindung der Chinesen zu ihren Nachbarvölkern zu erforschen. (Mehr zum Vortrag in China heute 34(2015), Nr.3, 145f.)

In ihrem Schlusswort wiesen Pater Prof. Dr. Zbigniew Wesołowski, Chefredakteur der Monumenta Serica, und Dr. Sonja Huang Meiting, Direktorin der Zweigstelle des Instituts an der Katholischen Fu Jen Universität in Taipei, auf das große Ansehen der Zeitschrift unter chinesischen Akademikern hin: In Taipei und Peking wurde das Jubiläum der Monumenta Serica in Fachkonferenzen gewürdigt.

1935 wurde die Zeitschrift Monumenta Serica, aus der sich später das gleichnamige Institut entwickelte, an der Katholischen Fu Jen Universität in Peking gegründet. Auch heute befasst sich die Zeitschrift, die nach Stationen in Tokyo, Nagoya und Los Angeles 1972 nach Sankt Augustin kam, mit der traditionellen chinesischen Kultur.

Bilder © Christian Tauchner SVD

 



Die erste Nummer von
Monumenta Serica - Journal of Oriental Studies
aus dem Jahr 1935