Prof. Dr. Michael Lackner

31.01.2013

"Kultur Chinas" - "Kultur des Christentums" - wie vereinbar sind sie? Gedanken zu Jaques Gernets Chinas Begegnung mit dem Christentum

Vortrag / Lecture

von

Dr. Prof. Michael Lackner
(Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

am Donnerstag, den 31. Januar 2013 um 19:00 Uhr
im ethnologischen Museum „Haus Völker und Kulturen“ Sankt Augustin,
Arnold-Janssen-Str. 26, 53757 Sankt Augustin

Der Vortrag fand statt anlässlich der Publikation von Jacques Gernet,
Die Begegnung Chinas mit dem Christentum
(Monumenta Serica Monograph Series LXII).

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Zum Buch: Wie reagierten chinesische Gelehrte des 17. Jahrhunderts auf die „Lehre vom Herrn des Himmels“ (Tianzhujiao)? Welche Berührungspunkte, Missverständnisse wie auch Fälle von grundsätzlichem Unverständnis zwischen „chinesischer Kultur“ und „christlicher Kultur“ traten in der frühen Verbreitung des Christentums in China durch die Jesuitenmissionare zutage? Mit seinem Standardwerk Chine et christianisme, action et réaction (1982) rückte Jacques Gernets erstmalig die damalige chinesische Wahrnehmung ins Zentrum der Forschung. Er hat damit die Sicht auf die Geschichte des Christentums in China entscheidend verändert und die bis dahin in der westlichen Forschung übliche eurozentrische Perspektive abgelöst. Mit einer neuen Studienausgabe macht das Institut Monumenta Serica Gernets Werk erstmals seit langer Zeit wieder in deutscher Sprache zugänglich.
Zum Referenten: Michael Lackner ist Inhaber des Lehrstuhls für Sinologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Geistesgeschichte Chinas, insbesondere Konfuzianismus (11. bis 14. Jh.), Wissenschaftsgeschichte Chinas seit dem 19. Jh., Identitätsdiskurse vom 9. Jh. bis zur Gegenwart sowie die Wahr- und Weissagung im traditionellen China.

 








Die Begegnung Chinas mit dem Christentum